mit Beruflichem Gymnasium

Zusammenarbeit mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

Die Jahrgangsstufe 13 des Abiturbildungsganges Erziehungswissenschaften/Biologie nehmen an einem Studienprojekt der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster teil. (Foto: SMMP/Wermert)
Die Jahrgangsstufe 13 des Abiturbildungsganges Erziehungswissenschaften/Biologie nehmen an einem Studienprojekt der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster teil. (Foto: SMMP/Wermert)

Seit Beginn dieses Schuljahres gehen ungewohnte Dinge im Biologieraum unseres Berufskollegs vor: Christoph Tienenkamp richtet als studentische Hilfskraft des Zentrums für Didaktik der Biologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster regelmäßig ein kleines „Filmstudio“ ein.
Im Auftrag von Juniorprofessor Dr. Helge Gresch und dem Doktoranden Jens Steinwachs zeichnet er jede Unterrichtsstunde des Biologie-Leistungskurses der Jahrgangsstufe 13 des Abiturbildungsganges Erziehungswissenschaften/Biologie auf. Damit ihm kein Wort, der Schüler/innen während Gruppen- oder Partnerarbeiten entgeht, werden auf alle Tische kleine Mikrofone gelegt. Mit diesem Vorgehen hatten sich Biologielehrerin Christiane Wermert, die Schüler/innen und ihre Eltern schon Ende des letzten Schuljahres einverstanden erklärt, nachdem Dr. Helge Gresch sie genau über das Projekt informiert hatte.

Christoph Tienenkamps Aufgabe ist es, die gesprochenen Worte zu verschriftlichen und aus dem Filmmaterial sogenannte „Vignetten“ zu erstellen, bei denen jedes Gesicht bis zur völlig Unkenntlichkeit verpixelt und jeder ausgesprochene Name nachträglich anonymisiert wird. Das Material wird für die Ausbildung von Lehramtsstudenten verwendet. Hierbei liegt der Fokus auf dem Unterrichtsthema Evolution, genauer gesagt auf Alltagsvorstellungen von Schülern und Schülerinnen zu diesem Thema, welche das Verständnis der Evolutionstheorie behindern können. Christiane Wermert hatte sich zur Zusammenarbeit bereiterklärt, um die Chance zu nutzen, Schülern und Schülerinnen in didaktische Forschung und Lehre einzubinden und gleichzeitig etwas über Persönlichkeitsrechte bzgl. Ton- und Filmaufnahmen zu vermitteln. Außerdem ist dies ein Beitrag zur Lehramtsausbildung an der WWU, die im Vergleich zu frühen Zeiten einen erheblich stärkeren Bezug zur späteren beruflichen Tätigkeit aufweist.