Berufskolleg Canisiusstift

mit Beruflichem Gymnasium

„Artige Kunst“ und „Entartete Kunst“

Die Licht-Raum-Installation mit 5 Diaprojektoren „Zoom Squares“ von  Gianni Colombo lädt ausdrücklich zum spielerischen Erkunden ein. Im Gegensatz zur Ausstellung „Artige Kunst“ darf hier auch wieder fotografiert werden. (Foto: SMMP/Müller)
Die Licht-Raum-Installation mit 5 Diaprojektoren „Zoom Squares“ von Gianni Colombo lädt ausdrücklich zum spielerischen Erkunden ein. Im Gegensatz zur Ausstellung „Artige Kunst“ darf hier auch wieder fotografiert werden. (Foto: SMMP/Müller)

Der Leistungskurs Kunst der Stufe 12 des Abiturbildungsganges Kunst/Englisch unseres Berufskollegs besuchte mit seinem Kunstlehrer Ludger Müller und seiner Englischlehrerin Inga Lümmen die Ausstellung „Artige Kunst“ der Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum. Hinter dem scheinbar harmlosen Titel der Ausstellung verbirgt sich die schwierige und ernsthafte Auseinandersetzung mit der Kunstpolitik im Nationalsozialismus.

Auf dem zweiten Blick erschließt sich, dass sich der Ausstellungstitel „Artige Kunst“ als Gegenbegriff zur diffamierenden NS-Terminologie der „entarteten Kunst“ versteht. Die Ausstellungsankündigung verrät, dass exemplarische Werke der offiziell geduldeten und geförderten Kunst der NS-Zeit gezeigt werden, dazu in prägnanter Gegenüberstellung Werke von verfolgten und verfemten Künstlern, die ein differenziertes Gegenbild zur überwiegenden Einfältigkeit der systemkonformen Kunst entwerfen.
Die Schüler/innen des Leistungskurses Kunst, hatten sich, wie im Lehrplan vorgesehen, in ihrer Unterrichtsreihe „Idealisierende Bildkonzepte in totalitären Systemen“ intensiv u.a. mit dem Menschenbild im Nationalsozialismus und der Macht von propagandistischen Bildern, die das Selbstbild des Nationalsozialismus prägen, auseinandergesetzt. Beispielhaft wurden dazu plastische Werke von Arno Breker und die Filmsprache von Leni Riefenstahl in Bezug auf das ideologische Rollenverständnis von Frau und Mann untersucht. Mehr erfahren »