Berufskolleg Canisiusstift

mit Beruflichem Gymnasium

Vielfalt der Gesundheitsberufe kennenlernen

Freuen sich über die zukünftige Kooperation (v.l.): Dominik Dücker und Erik ten Winkel vom Gesundheitszentrum Westmünsterland sowie Mathias Krüskemper vom Berufskolleg Canisiusstift. Foto: SMMP/Ulrich Bock
Freuen sich über die zukünftige Kooperation (v.l.): Dominik Dücker und Erik ten Winkel vom Gesundheitszentrum Westmünsterland sowie Mathias Krüskemper vom Berufskolleg Canisiusstift.

Das Berufskolleg Canisiusstift und das Gesundheitszentrum Westmünsterland vereinbaren Zusammenarbeit

Das Berufskolleg Canisiusstift kooperiert ab dem kommenden Schuljahr 2021/2022 mit dem Gesundheitszentrum Westmünsterland. Beide Einrichtungen sehen darin einen großen Nutzen: Das Gesundheitszentrum will am Berufskolleg Informationsveranstaltungen geben – unter anderem zu präventiven und rehabilitativen Themen – sowie Praktikumsplätze anbieten. Das Berufskolleg hofft darauf, seinen Schülerinnen und Schülern interessante Berufsperspektiven im Gesundheitsbereich vorzustellen und seine Bildungsgänge zu bereichern.

Interessant ist das Angebot vor allem für die Sport-Leistungskurse sowie alle Schülerinnen und Schüler des beruflichen Gymnasiums. Doch auch die Schülerinnen und Schüler, die am Berufskolleg die Übungsleiter C- Lizenz Breitensport erwerben oder die neu gegründete Bildungsakademie für Therapieberufe Canisiusstift besuchen, werden künftig von diesem Miteinander profitieren.

„Man muss nach seinem Abi nicht an die Sporthochschule Köln, um ein interessantes Studium im Gesundheitsbereich aufzunehmen“

Dr. Christoph Jolk

„Man muss nach seinem Abi nicht an die Sporthochschule Köln, um ein interessantes Studium im Gesundheitsbereich aufzunehmen“, erklärt Dr. Christoph Jolk, Leiter für die Bereiche Prävention und betriebliches Gesundheitsmanagement im Gesundheitszentrum Westmünsterland. Denn das Gesundheitszentrum biete seinen Auszubildenden sowie seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an acht Standorten ebenfalls Einstiege in duale Studiengänge an. „Viele kennen das Berufsbild des Sportlehrers und auch das eines Bundesligatrainers im Fußball. Doch dazwischen gibt es viele Alternativen“, sagt Dr. Jolk. Es lohne sich, diese Möglichkeiten an einem Berufskolleg vorzustellen, das auf Ausbildungen und Schulabschlüsse im sportlichen, gesundheitlichen und sozialen Bereich ausgerichtet ist.

Praktika geben wertvolle Einblicke

In Praktika sollen die Schülerinnen und Schüler die Vielfalt dieser Berufe kennenlernen und durch eigene Erfahrungen den richtigen Weg für sich finden. „Manche wollen zum Beispiel Masseur oder Physiotherapeut werden, merken dann aber im Praktikum, dass dieser ‚zupackende‘ Beruf doch nichts für sie ist. Andererseits beginnen sie sich vielleicht für duale Ausbildungen im Gesundheits- oder Fitnessmanagement zu interessieren, auf die sie sonst nicht gekommen wären“, so der Vertreter des Gesundheitszentrums.

Dr. Christoph Jolk kam gemeinsam mit seinen beiden Kollegen Dominik Dücker und Erik ten Winkel ins Berufskolleg Canisiusstift, um die Konkretisierung der Kooperation gemeinsam mit der stellvertretenden Schulleiterin Stefanie Bauer und Sportlehrer Mathias Krüskemper ab dem kommenden Schuljahr zu besprechen. Dominik Dücker leitet heute die Medizinische Trainingstherapie des Gesundheitszentrums in Vreden, Erik ten Winkel studiert hier Fitness-Ökonomie. Beide haben vor einigen Jahren selbst am Berufskolleg Canisiusstift Abitur gemacht.

Multiprofessionalität macht Gesundheitsberufe so interessant

„Man kann bei uns auch Sportökonomie oder Gesundheitsmanagement studieren. Das Spektrum ist groß“, erklärt Dominik Dücker. Und selbst Ergo- und Physiotherapeuten spezialisierten sich nach der Ausbildung noch in ganz verschiedene Richtungen: „Ob es um den Ausgleich motorischer Defizite geht oder um Lernschwierigkeiten bei Kindern“, nennt er Beispiele. Diese Multiprofessionalität und Vielfalt mache die Berufe in der Gesundheitshilfe so interessant.

Mathias Krüskemper regt an, dass die Lehrenden des Gesundheitszentrums am Berufskolleg Canisiusstift jährlich einige Informationsveranstaltungen geben. „Themen könnten Rücken-Gesundheit oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein. Das interessiert auch Schülerinnen und Schüler aus den anderen Bildungsgängen“, schlägt Erik ten Winkel vor. Möglicherweise wird das Team des Gesundheitszentrums darüber hinaus Unterrichtsbausteine konzipieren. Und es wird die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten einladen, die Standorte des Gesundheitszentrums kennenzulernen. Neben dem in Ahaus sind das Altstätte, Bocholt, Borken, Gescher, Legden, Stadtlohn und Vreden. „Dabei werden wir ihnen beispielsweise Körperstrukturanalysen oder Ausdauer-, Kraft- und Beweglichkeitstests anbieten“, kündigt Dr. Christoph Jolk an.

„Unsere Schülerinnen und Schüler werden ganz neue Einblicke in die Gesundheitsberufe bekommen“

Mathias Krüskemper

Beide Seiten sehen in dieser Kooperation eine Win-win-Situation. „Unsere Schülerinnen und Schüler werden ganz neue Einblicke in die Gesundheitsberufe bekommen“, ist Mathias Krüskemper überzeugt. Stefanie Bauer weiß: „Das könnte auch für die interessant sein, die sich zu früh auf einen der etablierten Berufe festlegen, den sie dann – sei es aus Gründen des Numerus Clausus oder der körperlichen Eignung – vielleicht doch nicht ergreifen können.“ Wichtig ist den Lehrerinnen und Lehrern des Berufskollegs darüber hinaus, dass ihre Schülerinnen und Schüler das, was sie sonst vor allem theoretisch erlernen oder in Powerpint-Präsentationen sehen, praktisch erleben.

Am Berufskolleg wird eine gute Basis gelegt

Und Dr. Christoph Jolk ist überzeugt: „Das Berufskolleg wird für uns ein wichtiger Partner. Vor allem unsere Studierenden können hier Erfahrungen sammeln. Die werden ihnen unter anderem helfen, Themen für ihre Abschlussarbeiten zu finden. Und ihre Bachelor-Arbeiten könnten dadurch aussagekräftiger werden.“

In den Vorstellungsrunden der Online-Meetings sei ihm bewusst geworden, dass viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitszentrums am Berufskolleg Canisiusstift ihren Schulabschluss gemacht hätten. Er schließt daraus: „Offensichtlich wird hier für diese Berufe und Studiengänge eine gute Basis gelegt.“