Berufskolleg Canisiusstift

mit Beruflichem Gymnasium

Vom Flachland in die Anden

Die ehemalige Generaloberin Schwester Aloisia Höing sendet die jungen Missionarinnen und Missionaren auf Zeit in Vertretung der Generaloberin aus. Hier überreicht sie gemeinsam mit Birgit Bagaric vom Vorbereitunsgteam Christoph Schmalacker das Kreuz und eine Karte des Patenkonventes, der für ihn beten wird. Foto: SMMP/Ulrich Bock

Christoph Schmalacker leistet einjährigen Freiwilligendienst als Missionar auf Zeit in Oruro

Das Fachabitur in der Tasche, startet Christoph Schmalacker in einem Monat erst einmal für ein Jahr mach Bolivien. Dort will er als Missionar auf Zeit ein Jahr lang in dem pädagogischen Zentrum der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel mitarbeiten.

„Als ich von unserer Sozialarbeiterin Birgit Bagaric von dem Angebot erfahren hatte, musste ich nicht lange überlegen“, sagt der 22-Jährige. Er hatte schon eine Ausbildung als Lagerlogistiker abgeschlossen, bevor er sich für die Berufsfachschule mit Schwerpunkt Gesundheit und Soziales am Berufskolleg Canisiusstift entschied. Nun hat er vor, nach dem Auslandsjahr Soziale Arbeit zu studieren. Dafür hofft er in der Stadt Oruro, wo er viel mit Kindern arbeiten will, auf wertvolle Erkenntnisse.

Viele Umstellungen

Das Auslandsjahr wird mit vielen Umstellungen verbunden sein. Zunächst einmal muss sich Christoph Schmalacker im Alltag an die spanische Sprache gewöhnen. Dafür hat er während der vergangenen sechs Monate viel gelernt. Und dann liegt Oruro auch noch auf dem Altiplano am Rand der Anden in 3700 Meter Höhe. „Das ist für mich, der aus dem absoluten Flachland kommt, bestimmt eine völlig neue Erfahrung“, weiß der Fachabiturient. Die größte Herausforderung werde aber sicher das Zurechtfinden in einer ganz anderen Kultur sein: „Darauf bin ich zwar gut vorbereitet worden. Aber was das bedeutet, wissen wir erst, wenn wir dort sind.“

Noch fällt es ihm schwer zu realisieren, dass er bald in einer anderen Welt ist. „Das beginnt wahrscheinlich ein paar Tage vorher, wenn ich anfange, mich von allen zu verabschieden“, vermutet der 22-Jährige.

Seit 27 Jahren lädt die Ordensgemeinschaft junge Menschen zu diesem Jahr als Missionarin bzw. Missionar auf Zeit ein. Inzwischen gibt es eine Regelung, dass jedem der insgesamt sechs Gymnasien und Berufskollegs in eigener Trägerschaft zwei Plätze im Auswahlverfahren für das Auslandsjahr zugesichert werden. Davon hat Christoph Schmalacker Gebrauch gemacht. Am Samstag wurde er gemeinsam mit zwölf weiteren Missionarinnen und Missionaren auf Zeit im Bergkloster Heiligenstadt für seinen Auslandseinsatz ausgesandt.

Einen ausführlichen Bericht über die Aussendungsfeier gibt es hier.