Berufspraktikanten des Berufskolleg Canisiusstift Ahaus haben in ihrer Schule an einer Präventionsschulung des Bistums Münster teilgenommen.
Eine präventive Erziehungshaltung in pädagogischen Einrichtungen ist ein wesentlicher Schritt zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Missbrauch.
Die Herausforderungen für alle, die mit Kindern leben und ihre Zeit verbringen, liegen dabei vor allem im Erziehungsalltag – hier setzt Prävention an.
Ziel dieser zweitägigen Schulung am Berufskolleg Canisiusstift Ahaus ist es, die angehenden Erzieherinnen für die Thematik zu sensibilisieren und sie über die Prävention von sexualisierter Gewalt gründlich zu informieren, damit sie Hinweise auf eine Gefährdung frühzeitig erkennen und bei grenzüberschreitendem Verhalten konkret und angemessen handeln können.
Aber es ging den beiden Schulungsreferentinnen des Bistums Münster, Dr. Antje Klüber, Fachpsychologin für Rechtspsychologie, und Mechthild Passerschröer, Fachlehrerin am Berufskolleg Canisiusstift Ahaus, auch darum, ein angemessenes Verhältnis von Nähe und Distanz zu finden, damit Grenzverletzungen vermieden werden. Mit verschiedenen kreativen Methoden, wie Einspielen von Filmen, Expertenrunden, Vorträgen, Arbeit in Kleingruppen an verschiedenen Fallbeispielen und kreativen Übungen sowie Aktionen zum Thema bekamen die Berufspraktikantinnen ein umfassendes Fachwissen zur Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Dabei wurden auch die Gefahren durch digitale Medien (Cybergrooming, Sexting) sinnvoll in die Fachveranstaltung integriert.
Wichtig war den beiden Schulungsreferentinnen, dass genaues „Hinhören und Hinsehen“ im erzieherischen Alltag wichtig sei, dass es allerdings nicht darum gehe, Sachverhalte überzuinterpretieren. Es gäbe nicht den eindeutigen Hinweis auf Übergriffe, sondern vielmehr müsse eine Gesprächskultur mit den Kollegen*innen in den Praxiseinrichtungen entwickelt werden, in der man offen Fragen ansprechen und aus unterschiedlichen Indizien Hinweise erkennen könne.