Laut bekannter Statistiken versucht alle 40 Sekunden ein Mensch in Deutschland sich das Leben zu nehmen. Von einem Suizid sind etwa sechs Menschen (Angehörige, Freunde, Bekannte, …) direkt betroffen, die oftmals kaum wissen, wie sie damit weiterleben können.
Trotz dieser alarmierenden Statistik bleibt das Thema ein Tabu. Deshalb wurde der Suizid im Fachunterricht der Erzieherausbildung an unserem Berufskolleg thematisiert. Im Laufe des Unterrichts entschlossen sich die Studierenden der Fachschule für Sozialpädagogik (Oberstufe) mit ihrer Fachlehrerin Mechthild Passerschröer ein öffentliches Zeichen in Form eines Flashmobs in der Ahauser Innenstadt zu setzen. Dabei wurden sie von weiteren Mitschülern und Mitschülerinnen anderer Klassen und von Lehrkräften tatkräftig unterstützt.
Am vereinbarten Termin ließen sich die Teilnehmer/innen des Flashmobs auf ein Signal hin in der Fußgängerzone von Ahaus gemeinsam zu Boden fallen und blieben eine Minute lang still liegen. Helfer/innen reichten den Liegenden die Hand und halfen ihnen aufzustehen.
Die Botschaft: Eine Hand fürs Leben reichen – Weg aus der Tabuisierung!
Danach suchten die angehenden Erzieher/innen das Gespräch mit den vorbeigehenden Passanten und verteilten Flyer mit Informationsadressen, wo Betroffene und Mitbetroffene Unterstützungs- und Hilfsmöglichkeiten finden können.
Die Aktion wurde unterstützt von der Druckerei Druckpunkt in Gronau Epe, der Sparkasse Westmünsterland und dem Copyhouse in Gronau.