Berufskolleg Canisiusstift

mit Beruflichem Gymnasium

Exkursion zu den Bachflohkrebsen in der Kirchheller Heide

Fotos: Krafft/SMMP

Sollte unsere lang geplante Exkursion etwa im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen? Noch auf dem Hinweg ins grüne Ruhrgebiet regnete es, doch wir fuhren tapfer weiter mit unserem kleinen Minibus, voll gestopft mit Schülerinnen und Schülern des Biologie-Grundkurses der AHE 12 des beruflichen Gymnasiums. Unser Ziel: die Umweltpädagogische Station Heidhof im Naturschutzgebiet Kirchheller Heide in Bottrop.

Dort wollten wir den Schwarzbach, der das Gelände sanft geschwungen durchzieht, mit Hilfe unterschiedlicher wissenschaftlicher Vorgehensweisen untersuchen, um die Frage zu klären: „Ist der Schwarzbach ein naturnaher Bach oder ein durch den Menschen stark überformtes Fließgewässer?“

Nach einer netten Begrüßung und einer kurzen Einweisung durch die uns begleitenden Pädagoginnen ging es, jetzt schon ohne Regen, ab ins Gelände. Der Bach wurde in den folgenden Stunden vielfältigst ausgemessen bezüglich Fließgeschwindigkeit, Temperatur, Breite und Tiefe; die Tiere des Baches wurden herausgekäschert, bestimmt und bewundert und danach natürlich wieder sanft in den Bach entlassen (Bachflohkrebse, Steinfliegen- und Eintagsfliegenlarven waren die häufigsten Funde, eine Köcherfliegenlarve haben wir aber auch noch erwischt) und ein tragbares Chemielabor lieferte die Antworten auf die Frage nach dem Sauerstoff-, Phosphat- und Sulfatgehalt, dem pH-Wert und manch anderer Größe, die für die Qualität eines Gewässers wichtig ist.

Auch spannend blieb bis zum Schluss die Frage , ob die Gummistiefel die erforderliche Höhe haben würden, denn der Bach war eigentlich keiner mehr nach den starken Regenfällen der letzten Wochen, man konnte schon fast ehrfürchtig von einem Flüsschen sprechen.

Am Ende eines langen, aber spannenden und lustigen Vormittags hatten die wenigsten von uns noch trockenen Füße, alle Ergebnisse waren in den Protokollbögen und sensationeller Weise schien zum Abschied die Sonne. Die Rückmeldungen waren eindeutig:

„ Gut war, dass jeder von uns jede Station durchlaufen konnte, so dass wir alle ein umfassendes Bild vom Bach bekommen haben.“ „Es war toll, dass wir die ganze Zeit draußen waren und praktisch arbeiten konnten!“

Die eigentlich Frage („Welche Qualität hat der Schwarzbach?“) lasse ich hier unbeantwortet, denn die Auswertung der Ergebnisse erfolgt in den nächsten Ökologiestunden und es soll ja auch für den nächsten Biologie Grundkurs AHE 12 spannend bleiben 😉

Susanne Krafft, Biologielehrerin