Berufskolleg Canisiusstift

mit Beruflichem Gymnasium

Erzieher*innen erleben den persönlichen und professionellen „Mehr-wert“ von BNE am Biologischen Zentrum Lüdinghausen

Fotos: SMMP/Wischer

Ressourcenschonung fördert Kreativität und Gemeinschaft – auch in beruflichen Handlungsfeldern

Absolventinnen der Fachschule für Sozialpädagogik vom BK Canisiusstift konnten kurz vor ihren Prüfungen in einer Fortbildung am Biologischen Zentrum Lüdinghausen ganzheitlich erfahren, wie sie Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) konkret in ihrer Berufspraxis umsetzen können.

Die Studierenden der FSP-O und PiA-O waren zuvor im Naturwissenschaften-Unterricht mit ihrer Lehrerin Mariele Wischer der Frage nachgegangen: „Wie bildet man Kinder und Jugendliche auf eine Zukunft hin, die uns vor große ökologische und soziale Herausforderungen stellt?“ Zumal wenn man davor nicht die Augen verschließen will, sondern sie zu wachen, positiven Mit-gestalterinnen der Welt heranwachsen sollen.

Das weltweit angelegte zeitgemäße Bildungskonzept der UN „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (BNE), das Kinder, Jugendliche und Erwachsene befähigen will so zu handeln, dass Menschen jetzt und in Zukunft gut leben können, hatten die Studierenden für ausgewählte Praxisfelder der Kita und Jugendarbeit bereits kennengelernt.

Dies konnte nun am Biologischen Zentrum Lüdinghausen angeleitet durch die Projektmitarbeiterinnen für BNE Birgit Paßmann und Sigrid Finke anhand verschiedener Aktionen sowie erlebnispädagogischer Elemente und Reflexionen entlang der 17 Nachhaltigkeitsziele ganz praktisch erfahrbar werden.

Beispielsweise erlernten die Studierenden, wie sie mit Kindern verschiedenen Alters als Recyclingaktion Papier kreativ selbst schöpfen und gestalten können und so selbst Teil eines nachhaltigen Prozesses werden.  Zugleich wurde grundlegendes Wissen darüber erworben, welche Bedeutung der Ressourcenverbrauch von Wasser, Holz und Energie bei der Papierherstellung hat und wie dies durch eigenes Handeln wirksam mit beeinflusst werden kann.

Das Bauen kleiner Brennöfen für kleine Tonfiguren aus Reststoffen forderte neben Zusammenarbeit, handwerklichem Geschick und naturwissenschaftlichem Lernen zum Element Feuer auch den Austausch über die Bedeutung von Kohle und Energieerzeugung im Hinblick auf die ökologischen und politisch-gesellschaftlichen Zusammenhänge fossiler Brennstoffe und der Klimakatastrophe heraus.

Auch die gruppendynamischen Aktionen in der Natur erweiterten das Methodenrepertoire der angehenden Erzieher*innen und sorgten zugleich für ausgelassene Stimmung und begeistertes Miteinander in den Klassen. Für das gemeinsame Essen am Lagerfeuer mit Stockbrot wurde regionales Pesto mit selbst gepflücktem Bärlauch aus dem Wald nebenan gemeinsam hergestellt und somit Transportwege für Nahrung nachhaltig reduziert. In der Runde am Feuer wurde das Zusammensein in der Klasse gestärkt und der Gewinn der Fortbildung hervorgehoben. Sie nähmen, sie die diesjährigen Absolventinnen der FSP und PiA, aus Fortbildung in Lüdinghausen wichtige Inspirationen für ihre persönliche und berufliche Zukunft mit, bei der ihnen selbst die Bedeutsamkeit ganzheitlichen, nachhaltigen Lernens tiefer bewusst geworden ist. Dies habe nicht nur sehr viel Spaß vor Ort gemacht, sondern ihnen wichtige Handlungskompetenzen für die Verwirklichung von BNE in der Berufspraxis mitgegeben.