Psychische Erkrankungen beginnen oft schon im Jugendalter und treten aufgrund der Coronapandemie momentan noch zahlreicher auf. Doch häufig vergehen Jahre, bis Betroffene Hilfe suchen. Die größte Hürde ist oft, sich einzugestehen, dass man externe Hilfe benötigt. Die fachlichen und persönlichen Expert*innen des Präventionsprogramms „Verrückt? Na und!“ der Regionalgruppe Kreis Borken (www.kreis-borken.de/vnu) wollen mit ihrer Tätigkeit in der Schule diese Zeitspanne verkürzen. Im Rahmen eines Projekttages haben sie das Thema seelische Krisen in der Klasse 11 der höheren Berufsfachschule mit dem Schwerpunkt Gesundheit und Soziales im Berufskolleg Canisiusstift vertieft.
In Gesprächen, Gruppenarbeiten und einem Rollenspiel lernten die Schüler*innen die Warnsignale seelischer Krisen kennen. Sie diskutierten jugendtypische Bewältigungsstrategien und hinterfragten Ängste und Vorurteile gegenüber psychischen Krisen. Frau Kasteleiner vom Gesundheitsamt als fachliche Expertin der Regionalgruppe Kreis Borken informierte die Schülerinnen und Schüler wer und was helfen kann und fanden heraus, womit sie ihre Seele stärken können. Besonders bewegend empfand die Klasse die Begegnung mit einem Menschen, der selbst schon psychische Krisen gemeistert hat und in der abschließenden Fragerunde durch seine Offenheit dazu beitrug, dass die angehenden Fachabiturient*innen nun über mehr Wissen, Mut und Zuversicht im Umgang mit psychischen Krisen verfügen und Hilfsangebote im Kreis Borken kennen.
Für das kommende Schuljahr sind in der höheren Berufsfachschule noch wenige Plätze frei. Der Bildungsgang vermittelt in Vollzeitform berufliche Kenntnisse und Fertigkeiten in den Bereichen Gesundheit und Soziales und die Fachhochschulreife.