mit Beruflichem Gymnasium

Mit BNE Zukunft nachhaltig und lebenswert gestalten!

Abschlussklassen der Erzieher*innen erleben ganzheitlich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Biologischen Zentrum Lüdinghausen

Was hat der Teich im Frühling, den Kinder mit allen Sinnen erfahren und mit Keschern erforschen mit der Wasserknappheit auf unserem Planenten und das wiederum mit dem Frieden in Europa, der Geschlechtergerechtigkeit, dem Artensterben und dem industriellen Wirtschaftswachstum zu tun? Das zu verstehen und danach zu handeln, dafür steht das UN-Konzept „Bildung für nachhaltige Entwicklung (AGENDA 2030)“, das verschiedene Dimensionen und Ziele für Nachhaltigkeit benennt und diese miteinander vernetzt. Es ist ein weltweit angelegtes zeitgemäßes Bildungskonzept, das Kinder, Jugendliche und Erwachsene befähigen will so zu handeln, dass Menschen jetzt und in Zukunft gut leben können. Das bedeutet die planetarischen Grenzen zu achten und nachhaltige Handlungskompetenzen zu erwerben.

Um dieses BNE Bildungskonzept über den Unterricht im Fach Naturwissenschaften (NW) hinaus für ihre Arbeit in Kitas und OGS vertieft verstehen, erfahren und anwenden zu können, haben sich die Studierenden der FSPO und der PiA-O mit ihrer NW-Lehrerin Mariele Wischer und der FSPO Klassenlehrerin Jennifer Witte in der vergangenen Woche auf den Weg ins Biologischen Zentrum Lüdinghausen gemacht. Dies ist mit seinem anregenden Natur-Erlebnisgelände nicht nur ein viel besuchter außerschulischer Lernort für Kitas und Schulen, sondern auch ein ausgewiesenen BNE Regionalzentrum für Fortbildungen.

Die angehenden Erzieher*innen erhielten dort angeleitet von BNE-Referentinnen die Gelegenheit, Nachhaltigkeit multiperspektivisch zu verstehen, um dann konkrete Bildungsangebote in Kitas z.B. zum Thema Müll so zu gestalten, dass die Kinder mit ihrem Handeln zu einer lebenswerten Welt konkret beitragen können. In diesem Sinne wurden die Studierenden von den Fortbildnerinnen in Lüdinghausen als zentrale Multiplikator*innen angesprochen, deren Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen entscheidend dafür sein kann, dass diese sich als selbstwirksam erfahren und bewusst nachhaltig mit Ressourcen umgehen.

Da BNE-Bildungsangebote vernetztes Denken fördern, aber die Methoden dazu nicht nur kognitiv sind, standen am Nachmittag Naturerkundungen und Erlebnispädagogik im Mittelpunkt. Auf dem vielfältig anregenden Naturgelände wurde gespielt und gelacht (Wie schnell kommt die Klasse durch ein übergroßes Spinnennetz aus Seilen, ohne hängenzubleiben?), gehüpft (Wer springt so weit wie ein Frosch oder ein Fuchs?), intensiv wahrgenommen (Wie riecht der Wald im Frühling?) und geforscht (Welche Tiere leben im Tümpel?). Darüber hinaus konnten die Studierenden von den konkreten Ökosystemen vor Ort „mit geübtem BNE-Blick“ auch problembewusst Bezüge u.a. zum aktuellen Krieg in der Ukraine und der Bedrohung unserer Lebensgrundlagen durch die Klimakatastrophe herstellen.

Da auch Gesundheit und Wohlergehen ebenso wie gemeinsam-partnerschaftliches Handeln zu zentralen BNE Aspekten gehören, konnten diese beim Abschluss durch Zubereiten von Stockbrotteig und Schüttelbutter ebenso ganzheitlich erfahren werden, wie bei der Austauschrunde und dem Verzehr der selbst hergestellten Speisen am Lagerfeuer. Die Klassen betonten begeistert, dass ihnen der Tag „nachhaltig“ gut in Erinnerung bleiben wird.

(von Mariele Wischer)