Berufskolleg Canisiusstift

mit Beruflichem Gymnasium

Schüler*innen sammeln bleibende Eindrücke auf der Studienfahrt nach Prag

Der folgende Artikel schildert die Studienfahrt aus der Sicht der Schüler*innen der EW13.

Im September starteten wir, die AHE-Klassen der Jahrgangsstufe 13 (Abitur mit den Leistungskursen Erziehungswissenschaften und Biologie oder Deutsch) mit unseren Lehrerinnen Doris Küster, Jennifer Witte und Nina Werpers auf unsere lang herbeigewünschte Studienfahrt nach Prag. Manche Koffer waren größer als ihre Besitzer*innen und unser Busfahrer muss früher viel Tetris gespielt haben, denn er schaffte es tatsächlich, alle Koffer zu verstauen!

Nach einer 10-stündigen Fahrt kamen wir morgens in unserer Unterkunft „Olga“ an und es blieb nicht viel Zeit, die Koffer auszupacken, da direkt eine dreistündige Stadtführung anstand, bei der wir dann erste Eindrücke der historischen Stadt Prag gewinnen konnten. Prag zeigte sich uns als überwältigende Livestyle-Stadt und wir hatten in den folgenden Tagen ausreichend Zeit, diese ersten Eindrücke in Kleingruppen zu vertiefen.

Am nächsten Morgen, diesmal ausgeruht, besuchten wir das jüdische Viertel Prags. Hier erfuhren wir viel über die jüdische Kultur, hatten die Möglichkeit, zahlreiche Synagogen zu besichtigen, darunter auch die älteste Europas. In diesem historischen Viertel, das bis zum Ende des zweiten Weltkrieges ein Ghetto war, reihen sich heute die Filialen der Luxuslabel wie Rolex, Gucci und Chanel aneinander.

Zu einer Studienfahrt nach Prag gehört leider auch die dunkle Geschichte der Deutschen: So besuchten wir die nahegelegene Gedenkstätte Theresienstadt. Hier hatte die nationalsozialistische Diktatur ein Konzentrationslager als Arbeitslager errichtet und wir spürten die bedrückende Stimmung an diesem menschenunwürdigen Ort: Direkt neben dem Platz, an dem jüdische Häftlinge erschossen wurden, stand ein Swimmingpool, in dem die Nazis mit ihren Familien ihre heile Welt leben konnten. Diese schockierenden Eindrücke konnten wir im Museum der Gedenkstätte weiter vertiefen.

Ein weiterer Programmpunkt unserer Studienfahrt war der Besuch des kleinen, aber sehr informativen Kafkamuseums. Das, was ihm Deutschunterricht vorbereitet wurde, konnte hier durch eine anschauliche Führung zweier sympathischer und kompetenter Guides vertieft werden. Danach ging es auf die Prager Burg, von der wir einen wundervollen Blick auf die Stadt genießen konnten. Am Abend entführte uns eine Vorstellung im Schwarzlichttheater „Image“ in die Welt des modernen Theaters mit doch leicht absurden Zügen.

Neben diesen Programmpunkten gab es in unserer Freizeit immer wieder die Möglichkeit, Prag intensiver in Eigenregie zu erkunden: die vielen kleinen Cafés, leckeres Essen, eine abendliche Bootfahrt auf der Moldau oder eine Fahrt mit der Zahnradbahn und vieles mehr.

Freitagmorgen reisten wir dann zurück nach Ahaus: Die Fahrt wurde aufgrund der fehlenden Kompetenz unseres Busfahrers, der die Klimaanalage nicht bedienen konnte, zu einer „hitzigen“ Busfahrt und so kamen wir abends schweißgebadet, mit vielen neuen Eindrücken, der Erinnerung an schöne, gemeinsame Momente und der Erkenntnis, dass Prag eine Reise wert ist, zufrieden und müde wieder in Ahaus an.