mit Beruflichem Gymnasium

Berufskolleg Canisiusstift bietet jetzt Auslandspraktika an

Die Mobilitätscharter haben jetzt erst einmal die Berufskollegs in Bestwig und Menden erhalten. Dennoch freut sich auch Schwester Maria Manuela Gockel auf den Einstieg ins Programm Erasmus+. Foto: SMMP/Ulrich Bock
Die Mobilitätscharter haben jetzt erst einmal die Berufskollegs in Bestwig und Menden erhalten. Dennoch freut sich auch Schwester Maria Manuela Gockel auf den Einstieg ins Programm Erasmus+.

Schüler können vier Wochen lang in Europa erste Berufserfahrungen sammeln

Das Berufskolleg Canisiusstift in Ahaus bietet ab dem laufenden Schuljahr 2018/2019 über das von der Europäischen Union geförderte Programm Erasmus+ erstmals vierwöchige berufliche Praktika im Ausland an.

„Neben neuen Berufserfahrungen in anderen Einrichtungen bieten diese Praktika den Teilnehmenden ein Verständnis der jeweiligen Kulturkreise. Toleranz, Weltläu-figkeit, Persönlichkeit und Verantwortungsübernahme können somit schon während der Ausbildung erfahren und eingeübt werden“, erklärt die Schulleiterin des Berufskollegs Canisiusstift, Schwester Maria Manuela Gockel.

Im Verbund der sechs Gymnasien und Berufskollegs in Trägerschaft der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel, zu dem auch das Canisiusstift gehört, bieten bereits das Berufskolleg Bergkloster Bestwig und das Placida Viel Berufskolleg Menden seit einigen Jahren solche Auslandspraktika an – und sammeln gute Erfahrungen damit. Diese beiden Berufskollegs sind 2018 von der Nationalen Agentur Bildung für Europa mit der Erasmus+ Mobilitätscharter ausgezeichnet worden.

Bestandteil der Berufs- und Studienorientierung

„Mittlerweile ist dieses Auslandspraktikum ein wichtiger Baustein in unserem Konzept einer umfassenden Berufs- und Studienorientierung“, erläutert Irmhild Padberg vom Berufskolleg in Bestwig, die das Angebot im Rahmen des Programms Erasmus+ nun für alle vier Berufskollegs federführend koordiniert. Dabei erfolge die Akquise von Praktikumsstellen über Kontakte zu europäischen Partnern, Webseiten sozialer Einrichtungen, die Industrie- und Handelskammer und auch den regelmäßigen Austausch mit dem Team der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel, das die Missionare auf Zeit begleitet, die für ein Jahr – meist ins außereuropäische – Ausland gehen.

Beim Treffen der Verantwortlichen für das Programm Erasmus+ aller vier Berufskollegs der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel werden die nächsten Schritte vereinbart. Foto: SMMP/Ulrich Bock
Beim Treffen der Verantwortlichen für das Programm Erasmus+ aller vier Berufskollegs der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel werden die nächsten Schritte vereinbart.

„Für dieses Schuljahr haben wir für alle vier Berufskollegs in Trägerschaft der Or-densgemeinschaft 200 Plätze beantragt“, sagt Irmhild Padberg. Sie selbst staunt im-mer wieder, was den Schülern ein vierwöchiges Auslandspraktikum für das eigene Selbstvertrauen und die Sprachkompetenz bringe: „In vier Wochen lernen die Jugendlichen ja nicht so viel Englisch dazu. Aber wenn sie sich dort verständigen konnten, trauten sie sich auf einmal auch hier im Fremdsprachenunterricht mündlich mehr mitzumachen.“

Einjähriges Langzeitpraktikum ist möglich

Wer ernsthaftes Interesse an der Ausweitung seiner Sprachkompetenzen hat und die Auslandserfahrung intensivieren will, hat über die vierwöchigen Praktika hinaus die Gelegenheit, ein einjähriges Langzeitpraktikum zu absolvieren.

„Wir sind zuversichtlich, dass das Angebot auch bei den Schülerinnen und Schülern am Berufskolleg Canisiusstift auf großes Interesse stößt“, sagt Schwester Maria Ma-nuela Gockel. Zunächst steht es allen Schülerinnen und Schülern der mehrjährigen beruflichen Bildungsgänge offen. Das berufliche Gymnasium sei in Deutschland von dem Förderprogramm bislang ausgenommen. Aber auch das könne sich vielleicht in absehbarerer Zeit ändern.