In der letzten Woche bekam die Klasse der 12 b der Höheren Berufsfachschule im Gesundheitswissenschaften-Unterricht besonderen Besuch: Heinrich Siefker, ein 69-jähriger Schlaganfallpatient aus Stadtlohn, hatte sich netterweise bereit erklärt, die Fragen der Schülerinnen und Schüler zu seinem persönlichen Erleben des Schlaganfalles, der Reha sowie des Lebens mit den verbliebenen Einschränkungen zu beantworten.
Als 39-jähriger Familienvater, der seinem Beruf als Fahrlehrer „mit Leib und Seele“ leidenschaftlich gerne nachging, traf ihn der Schlaganfall, der sein Leben völlig verändern sollte.
Heinrich Siefker, der von der für Schlaganfallpatienten typischen Halbseitenlähmung stark betroffen ist, berichtete über die verschiedenen Reha-Maßnahmen, dank derer er z.B. nicht mehr auf einen Rollstuhl angewiesen ist, sondern sich selbständig mit Hilfe eines Handstockes fortbewegen kann. Auch sonst legt er großen Wert auf bestmögliche Selbständigkeit und verrät den Schülerinnen augenzwinkernd so manchen Trick, z.B. beim Brötchenschmieren.
Über eine Stunde erzählt der sympathische Rentner. Wenn die Schülerinnen nicht gerade über einen seiner kleinen Scherze lachen, könnte man eine Stecknadel fallen hören. Denn auch wenn Ursachen, Symptome und Therapie bei Schlaganfall der Klasse aus dem Unterricht bekannt sind, so weckt doch der Bericht des Betroffenen bei den Schülern selbst eine ganz eigene Betroffenheit.