mit Beruflichem Gymnasium

Lebensqualität im Alter durch Musik

Die angehenden SozialassistentInnen unseres Berufskollegs machten sich mit der Musikgeragogik vertraut. (Foto: SMMP/Passerschröer)
Die angehenden SozialassistentInnen unseres Berufskollegs machten sich mit der Musikgeragogik vertraut. (Foto: SMMP/Passerschröer)

Musikgeragogik war für die angehenden SozialassistentInnen unseres Berufskollegs zunächst überhaupt kein Begriff, bis Brigitte Klümper, Erzieherin, Fachkraft für musikalische Früherziehung und Musikgeragogin, einen Einblick in ihre Berufspraxis mit älteren dementen Menschen gab und die SchülerInnen mit konkreten Übungen auch praktisch daran teilhaben ließ.

Auf Initiative von Annette Niehues und Mechthild Passerschröer, Fachlehrerinnen an unserem Berufskolleg, war es zu dieser Veranstaltung gekommen. In medial vermittelten Szenen aus der Praxis, mit konzeptionellen Hintergrundinformationen und vor allem mit praktischem Erleben wurden die SchülerInnen für ihr anstehendes Praktikum in der Altenpflege sensibilisiert.

Musizieren, Singen, Musikhören und Bewegen zur Musik, diese Handlungsaspekte wurden von Brigitte Klümper abwechslungsreich miteinander kombiniert, zum Beispiel bei der Begleitung bzw. Gestaltung von Liedern mit Rhythmusinstrumenten, farbigen Tüchern oder gar Massagebällen.
Die SchülerInnen wurden motiviert, dabei aktiv mitzumachen, selber zu singen und sich zur Musik zu bewegen. Dieses machte ihnen so viel Freude, dass selbst der ‚Bridge on the River Kwai-Marsch‘, gestaltet als Sitztanz, die angehenden SozialassistentInnen begeisterte. Brigitte Klümper konnte durch die Vielseitigkeit ihrer Angebote die SchülerInnen schnell für musikalische Inhalte in der Seniorenarbeit interessieren und durch das eigene Erleben emotional ansprechen.
„Musikalische Bildung im Alter ist immer möglich, unabhängig von der Anzahl an Jahren. Nicht nachlassen im Alter – ein weiteres wichtiges Ziel der Fachdisziplin! Musik, d.h. Singen, Musizieren und auch Musikhören, können hier wesentlich zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen“, so Brigitte Klümper.
Die ProjektteilnehmerInnen stellten fest, dass Musik für ältere Menschen die gleiche Bedeutung hat wie für jüngere: Sie aktiviert und beruhigt, sie hilft, Gelerntes und Erlebtes mental zu verarbeiten, sie unterstützt Stimmungen oder fängt Stimmungswechsel auf. Zudem fördert sie das Wohlbefinden, die geistige und körperliche Fitness und die Kreativität.
Die angehenden SozialassistentInnen befinden sich in ihrem ersten Ausbildungsjahr und bereiten sich zurzeit auf ein Praktikum in der Altenpflege vor. Was liegt da näher, als Gelerntes in die Praxis umzusetzen? Die Motivation ist hoch.