Berufskolleg Canisiusstift

mit Beruflichem Gymnasium

Japan inspiriert LK Kunst 13

Der Kunst-Leistungskurs 13 in der Installation „Helm“ des kubanischen Künstlerduos Los Carpinteros. (Foto: SMMP/Müller)
Der Kunst-Leistungskurs 13 in der Installation „Helm“ des kubanischen Künstlerduos Los Carpinteros. (Foto: SMMP/Müller)

Welche Bedeutung hatte die japanische Kunst für die Entwicklung der französischen Kunst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts?

Dieser Frage ist der Leistungskurs Kunst des Abiturbildungsganges der Klasse 13 unseres Berufskollegs im Museum Folkwang in Essen nachgegangen. Gemeinsam mit ihrem Klassenlehrer Johannes Volmer und ihrem Kunstlehrer Ludger Müller besuchten sie die Sonderausstellung „Gauguin, van Gogh … Inspiration Japan“.
Während der Führung durch die Ausstellung erfuhr der Kunstkurs, wie nahezu alle großen Meister, von Claude Monet über Vincent van Gogh bis hin zu Pierre Bonnard, sich von japanischen Bildmotiven und Stilmitteln haben begeistern und inspirieren lassen. Die Künstler verbanden ihre eigene Bildtradition und die Erfahrungen ihrer Zeit mit japanischen Bildsujets und entwickelten so vielfältigste Ausdrucksformen, die noch zahlreiche spätere Künstler beeinflussten. Im anschließenden Workshop experimentierten die Schüler/innen kreativ mit diesen neu entwickelten Techniken, z.B. mit der Betonung von Linien und Konturen in ungewöhnlichen Bildausschnitten.

Nach der Mittagspause konzentrierte sich der Kurs weiter auf Themenschwerpunkte für das Zentralabitur im Fach Kunst. So wurden die einzelnen Ausstellungssäle der Sammlung des Museums Folkwang schnell zu Klassenräumen umfunktioniert, in denen Werke von Künstlern, wie z.B. Max Beckmann, Paul Gauguin oder Ernst Ludwig Kirchner, eingehend analysiert und interpretiert wurden.
Ein spannender Höhepunkt war die gerade fertiggestellte Installation des kubanischen Künstlerduos Los Carpinteros. Für die bestehende Sammlung mit Exponaten der Archäologie, der Weltkunst, des Kunstgewerbes des Museums soll ein neuer Ort und eine neue Form der Präsentation gefunden werden. Dabei stand u.a. die Frage im Vordergrund, wie ein westliches Museum die künstlerische und historische Bedeutung nicht-europäischer Kunst angemessen präsentieren kann. Als Lösung bietet das Künstlerduo einen begehbaren Helm mit kleinen Einzelvitrinen an, der in einer ungewöhnlichen Gesamtschau unterschiedliche Objekte in Beziehung setzt. Ein ungewöhnliches Präsentationsobjekt, das der Kurs mit in die nächste Unterrichtsreihe „ Museum als architektonischer Raum“ einbringen will. Am späten Nachmittag waren die Schüler/innen schließlich nach einem langen Museumstag mit zahl-reichen neuen Eindrücken und Inspirationen für den Unterricht zurück in Ahaus.