Berufskolleg Canisiusstift

mit Beruflichem Gymnasium

Street-Art, Renaissance, Shakespeare, Musical und Shopping in London

Die AHR Kunst/Englisch 12 vor der National Gallery in London. (Foto: SMMP/Müller)
Die AHR Kunst/Englisch 12 vor der National Gallery in London. (Foto: SMMP/Müller)

Kurz vor dem nächsten Sturm über dem Ärmelkanal kam die Klasse 12 des Abiturbildungsganges mit den Leistungskursen Kunst und Englisch unseres Berufskollegs gemeinsam mit ihrer Englischlehrerin Inga Lümmen und ihrem Kunstlehrer Ludger Müller von ihrer einwöchigen Studienfahrt aus London zurück nach Ahaus. Obwohl der Wetterbericht eine Regen- und Sturmfront nach der anderen meldete, hatte die Klasse in London viel Glück mit dem Wetter und konnte ihr gesamtes Programm durchführen.

Wie in jedem Jahr waren die Schwerpunktthemen der Studienfahrt an den Leistungskursen Kunst und Englisch ausgerichtet. Zunächst machte sich die Klasse mit einer geführten Stadtrundfahrt in engli-scher Sprache mit der Großstadt London vertraut und besuchte den Camden Market, eine Ansammlung von skurrilen Märkten und Shops, einer der größten und bekanntesten Märkte Londons. Natürlich wurden für das Fach Kunst die Museen National Gallery, Tate Britain und Tate Modern besucht. So konnte vor originalen Kunstwerken der Bogen von der Renaissance bis zur Moderne geschlagen werden. Mit Aufgaben versorgt wurden die Museen anschließend eigenständig erkundet. Nach den Museumsbesuchen ging es auf die Straße. Ein Street-Art-Künstler führte die Klasse durch Seitenstraßen und verwinkelte Gassen des Stadtteils East End. Hier finden sich an den Wänden von Lagerhäusern, in Hinterhöfen und an Brücken-wänden die Werke der wichtigsten Street-Art-Künstler. Der Stadtteil ist heute eine Freiluftgalerie für die Street-Art-Scene aller Stilrichtungen. Nach einer zweistündigen Rundtour konnten sich alle in einem alten Londoner Doppeldeckerbus selbst als Street-Art-Künstler versuchen und anschließend draußen ihre Werke an eine Wand sprayen.

Für einen Leistungskurs Englisch ist der Besuch im Globe Theater, dem Nachbau des Theaterbaus von Shakespeare, ein Muss. Um sich sein Werk noch weiter zu vertiefen, gab ein Schauspieler Einblicke in dessen Theaterkunst. Wie verdeutlicht man dem Publikum unterhaltsam auf einer hell erleuchteten Bühne, dass die Szene nachts in einem Wald spielt? Zur großen Erheiterung der Klasse durfte ihr Kunstlehrer in die Rolle der Königin schlüpfen, da zurzeit von Shakespeare Männer auch die Frauenrollen übernahmen. Der Auftritt der Königin soll ganz gut gelungen sein, nur die Höhe der Stimme muss noch geübt werden.

Am Abend ging es dann gemeinsam in das Musical „Billy Eliot“. Begeistern konnten auf der Bühne besonders die beiden 11-jährigen Hauptdarsteller Bradley Perret als Billy und Freddie Butterfield als sein bester Freund Michael.

Die Klasse hatte für einen Abend von Deutschland aus ein gemeinsames abenteuerliches Abendessen im Rainforest Cafe organisiert. Geregnet hat es im Cafe, in dem man wie in einem dämmerigen Regenwald unter Baumkronen sitzt, zwar nicht, aber in Abständen donnerte und blitzte es heftig und gewaltige Gorillas rüttelten an Baumstämmen. So wurde das gemeinsame Abendessen zu einem Event.
Schnell hatten die 22 Schüler/innen nach den abendlichen Rundgängen durch China-Town, durch das Vergnügungsviertel Soho, über die Luxus-Einkaufsstraße Bond Street und durch die Gegend um die Tower Bridge heraus, wie man sich in London bewegt, welche Verkehrsmittel man wie nutzt und wie man selbstständig gewählte Ziele in der Stadt erreichen kann. Dem Shoppen waren so nun keine Grenzen mehr gesetzt, wenn da nur nicht die Begrenztheiten der Portmonees gewesen wären.