Die angehenden Erzieher der Klassen FSP-U2 und U1 haben sich bei einem Werkstück für den Heilpädagogik-Unterricht bald selbst übertroffen. Basale Stimulation war das Thema, dazu sollten sie mit der Unterstützung ihrer Fachlehrerin Mechthild Passerschröer kreative Werkstücke herstellen, die im Bereich der Arbeit mit Menschen mit Behinderung eingesetzt werden kann.
Über die Herbstferien fanden sich nun also die Zweier-Grüppchen zusammen und entwarfen, bastelten, nähten und hämmerten so lange, bis sie mit dem Ergebnis zufrieden waren. Öffentlich gemacht werden sollten die vielen Ideen noch nicht, sodass die Überraschung während der Vorstellung im Unterricht umso größer war – bei manchen Schülern zeigten sich ungeahnte Talente.
So lernten zwei Schülerinnen eigens für das Projekt das Nähen und brillierten mit einer Sinnes-Decke, die man besser im Laden nicht hätte kaufen können. In die bunte Decke hinein wurden dann verschiedene Materialien genäht, wie etwa Stroh, kleine Glöckchen und sogar eine Spieluhr zum Aufziehen. So können die Kinder nicht nur fühlen, sondern die Decke auch mit den Ohren erleben. Ebenso interessant war die Geschmacks-Schule, bei der eine Schülerin ihre Kolleginnen und Kollegen interaktiv an einem Riech- und Geschmacksspiel teilnehmen ließ oder auch ein Mimik-Würfel, der speziell für Kinder mit Asperger-Autismus hergestellt wurde. Ob Fühlen, Riechen, Schmecken, Hören oder Sehen, alle Schüler haben sich etwas ganz Besonderes für den Unterricht einfallen lassen. Da manche Stücke so gut verarbeitet wurden, wird nun schon über deren weitere Nutzung nachgedacht.