Berufskolleg Canisiusstift

mit Beruflichem Gymnasium

Unsere angehenden Sozialhelfer/innen informieren sich über den person-zentrierten Ansatz nach Tom Kitwood

Die SWO informiert sich über den person-zentrierten Ansatz nach Tom Kitwood. (Foto: SMMP/Schmitz)
Die SWO informiert sich über den person-zentrierten Ansatz nach Tom Kitwood. (Foto: SMMP/Schmitz)

Die Oberstufe der angehenden Sozialhelfer/innen an unserem Berufskolleg bekam Besuch aus der Praxis. Klaus Öllerich vom Caritasverband Ahaus-Vreden brachte den interessierten Schüler/innen seine Arbeit als Leiter des Hauses St. Martin, einer Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz in Wessum, näher.

Da die Besichtigung der Einrichtung aufgrund des Schutzes der Bewohner nicht möglich ist, hatte Herr Öllerich sich bereit erklärt, das Prinzip der Wohngemeinschaft des Hauses vorzustellen. Anhand praktischer Beispiele konnten die bereits im Unterricht des Faches Gesundheitsförderung besprochenen Inhalte des person-zentrierten Ansatzes nach Tom Kitwood weiter vertieft und offen gebliebene Fragen geklärt werden.

Kitwood stellt in seinem Ansatz die an Demenz erkrankte Person in den Mittelpunkt, wobei die Erkrankung nur einen Teil ihres Mensch-Seins ausmacht. Das Selbst des Individuums entwickelt sich durch lebendige Beziehungen zu anderen Menschen und wird durch deren wertschätzenden und einfühlenden Kontakt aufrechterhalten. Empathie, Kongruenz und Akzeptanz sind dabei von Seiten der Pflegefachkraft unbedingt nötig. Laut Kitwood hängt der Verlauf des dementiellen Prozesses stark davon ab, inwieweit das Umfeld in der Lage ist, sich an den Bezugsrahmen des Menschen mit Demenz anzupassen. Die Wohngemeinschaft St. Martin bietet seinen Bewohnern eben ein solches Umfeld, wie Klaus Öllerich den Schüler/innen anhand von Bildern und Beispielen aus dem Alltag der Wohngemeinschaft anschaulich darstellte. Diskutiert wurden die Erfahrungen der Schüler/innen mit stationärer Betreuung von Menschen mit Demenz, welche einige Schüler/innen bereits in einem zurückliegenden Praktikum kennen gelernt hatten, im Vergleich zu den Ansätzen der Wohngemeinschaft St. Martin. Für das bald anstehende zweite Pflegepraktikum gab Klaus Öllerich den angehenden Sozialhelfer/innen noch wertvolle Tipps für den richtigen Umgang mit dem manchmal herausfordernden Verhalten dementiell veränderter Menschen mit auf den Weg.

Zu diesem und weiteren Ausbildungsgängen des Berufskollegs Canisiusstift Ahaus gibt es am Informationsabend am Donnerstag, 28.11.2013 um 19.30 Uhr weitere Auskünfte .