Berufskolleg Canisiusstift

mit Beruflichem Gymnasium

Deutsche Gesellschaft für Qualität zeichnet Canisiusstift aus

Voraussetzungen zur exzellenten Arbeit erfüllt: Hohes Engagement und gutes Miteinander gelobt

Ahaus. Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) hat dem Berufskolleg Canisiusstift in Ahaus das Zertifikat „Committed to Excellence“ verliehen. Diese Auszeichnung bescheinigt der Bildungseinrichtung die Erfüllung bestimmter, nach der Europäischen Gesellschaft für Qualität (EFQM) europaweit festgelegter Qualitätsstandards. „Unser Kollegium hält gut zusammen und ist sehr engagiert. Alle fühlen sich für die Entwicklung der Schule mitverantwortlich. Das hat sich positiv auf diesen Prozess ausgewirkt“, erläutert die Leiterin des Berufskollegs, Schwester Maria Manuela Gockel.

Drei Projekte abgeschlossen

Im Zuge der Zertifizierung hat die Schule beispielhaft drei Projekte geplant und zum Abschluss gebracht: Eines beschäftigte sich mit der Entwicklung eines neuen Schulleitbildes, ein zweites mit der Durchführung einer Mitarbeiterbefragung und das dritte mit der Konzeptentwicklung zu einem Fortbildungsgang. Der soll pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Pflegegrundlagen für die Arbeit in Wohnheimen für Menschen mit Behinderung vermitteln.

Benedikt Sommerhoff und Dr. Stefan Behrens übernahmen im Auftrag der DGQ die Aufgabe des Validators. Sie ließen sich am Mittwoch, 3. September, die Projekte vorstellen und kamen unter Einbeziehung des Gesamtprozesses zu dem Schluss, dass die Schule die Voraussetzungen für das Zertifikat erfüllt. „Imponiert hat uns Ihre Kultur der Wertschätzung, die ausgereifte Kommunikation untereinander, das große Engagement des Kollegiums und die insgesamt sehr angenehme Arbeitsatmosphäre“ begründete Benedikt Sommerhoff die Entscheidung in der Abschlussrunde vor Lehrern sowie Vertretern der Schülerschaft und der Mitarbeiter. Jetzt gelte es, in einigen Prozessen noch klarere Strukturen zu schaffen. „Dafür haben Sie gute Bedingungen. Die müssen sich viele andere Schulen erst einmal erarbeiten“, fügte der Validator hinzu.

„Stellschrauben“ erkannt

Michael Bünger, Leiter des Geschäftsfeldes Bildung und Erziehung in den Einrichtungen und Diensten der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel (SMMP) freute sich, dass nun alle vier Berufskollegs in Trägerschaft der Ordensgemeinschaft zertifiziert sind: „Das ist ein Meilenstein. Denn wir sind losgelaufen, ohne wirklich zu wissen, wieviel Einsatz dieser Prozess erfordert. Aber dank unserer engagierten Kollegien haben wir diesen Schritt überall erfolgreich gemeistert.“

Nun wüssten die Schulen – und damit auch das Canisiusstift – wo die Stellschrauben sind, weitere Optimierungen vorzunehmen. Der Prozess habe für alle Beteiligten wertvolle Erkenntnisse gebracht. Und der Träger könne mit seiner großen Kompetenz im Bildungsbereich bei den weiteren Aufgaben sicher eine Hilfe sein. Die Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel sind auch Träger bzw. Mitgesellschafter dreier Gymnasien, eines Kindergartens, des Fachseminars für Altenpflege in Geseke und eines eigenen Bildungswerkes. „Da können die Einrichtungen manches voneinander lernen“, unterstrich Michael Bünger und nannte die Pflegeausbildung als Beispiel: „Nicht nur in Ahaus, auch an unserem Berufskolleg in Heiligenstadt wird über Weiterbildungen in diesem Bereich nachgedacht.“

Positiv hob Dr. Stefan Behrens als Validator außerdem hervor, dass am Canisiusstift ein gutes Verhältnis zu der Mitarbeitervertretung bestehe, die sich konstruktiv in die Prozesse einbringe: „Das ist längst nicht an allen Schulen so.“

Schülerzahl hat sich vervierfacht

Da sich die Schülerzahl am Canisiusstift seit Anfang der 90er Jahre allerdings vervierfacht habe, müsse die Einrichtung ihre Strukturen in manchen Bereichen noch anpassen. Die stellvertretende Schulleiterin Stefanie Bauer weiß: „Da müssen wir ansetzen. Wobei wir die Tatsache, dass unsere Schule wächst, ja sehr positiv ist. Deshalb motiviert uns das auch für neue Aufgaben.“ Benedikt Sommerhoff stellte sogar in Aussicht, dass sich die Schule in einigen Jahren bereits auf die nächsthöhere Stufe „Recognized for Excellence“ bewerben kann. Das würde bedeuten, dass nicht nur alle Voraussetzungen zu einer exzellenten Arbeit nach dem EFQM-Modell erfüllt sind, sondern diese nach den neuen Qualitätsstandards auch schon gut funktioniert.